Was ist die Beweissicherung im Bau?
Mit ihr soll der aktuelle Zustand eines Bauwerks erfasst und dokumentiert werden. Die Beweissicherung auf einer Baustelle durch einen Bausachverständigen geschieht meist vor Baubeginn, kann aber auch während der Bauphase erfolgen. Sie ist unerlässlich, um im Schadensfall Streit zwischen den Parteien zu vermeiden. Vor Baubeginn wird der Ist-Zustand eines Bauprojekts erhoben. Alle Sachverhalte werden möglichst exakt erfasst. Mängel und Schäden lassen sich so später schneller aufklären.
Ist die Beweissicherung vor Baubeginn Pflicht?
Ja, die Beweissicherung ist verpflichtend. Die Dokumente sollte die wesentlichen Schritte und Maßnahmen erfassen. Am Anfang beginnt der Bausachverständiger und Baugutachter im Raum Düsseldorf üblicherweise mit dem Baugelände inklusive Baumbestand. Ebenso spielen potenzielle Rutschhänge eine gewichtige Rolle. Da Bauarbeiten in vielen Fällen auch das Nachbargelände beeinflussen, hat die Begutachtung hier sowohl im Außen- als auch im Innenbereich zu geschehen.
Hinzu kommt die Erfassung von Straßen, Wasser- und Stromleitungen. Diese gilt es bei Erdarbeiten nämlich nicht zu beschädigen.
Bedeutung der Beweissicherung auf einer Baustelle durch einen Bausachverständigen
Ist ein Schaden erst einmal da, liefert die Beweissicherung den eindeutigen Nachweis darüber, ob diese tatsächlich erst während der Bauarbeiten entstanden sind oder vorher schon da waren. Nachbarn und Anwohner nehmen ihre Umgebung während der Bauphase häufig anders wahr oder entdecken plötzlich Schäden. Auf der anderen Seite hilft es Bauunternehmen, sich bei Streitigkeiten rechtlich zu entlasten. Auch Gutachten und weitere rechtssichere Dokumente erfüllen diese Funktion.
Relevanz der Beweisführung für Bauunternehmen
So gut wie alle Bauunternehmen sind von der Beweissicherung betroffen. Kaum ein Bauwerk wird so abgelegen und isoliert errichtet, dass dieser Prozess keine Rolle spielt. Das fängt bei der Straßenanbindung an und hört bei Umbaumaßnahmen, die Nachbargebäude betreffen könnten, noch nicht auf. In jedem Fall ist aber klar zwischen Baumängeln und Bauschäden zu unterscheiden. Mängel betreffen die erbrachte Bauleistung des jeweiligen Bauunternehmens, während Bauschäden sich hauptsächlich auf die Zeit nach erfolgter Bauabnahme beziehen. Nachbesserungen können das Bauunternehmen teuer zu stehen bekommen, daher können Schadensersatzforderungen vor Gericht durch eine lückenlose Beweisführung minimiert werden.
Welche Kosten entstehen bei der Erhebung?
Die Leistungen eines Bausachverständigen sind relativ teuer. Anzusetzen ist ein Stundensatz zwischen 70 und 250 Euro. Weitere Kosten entstehen durch die Anfahrt des jeweiligen Experten sowie im Rahmen der Dokumentation. Bausachverständiger stellt keinen geschützten Titel dar, daher ist bei der Bestellung darauf zu bestehen, dass dieser einen Nachweis über seine amtliche Vereidigung mit sich führt. Das Verfahren der Beweissicherung ist zudem sehr aufwändig und muss gut durchdacht sein. Nicht zuletzt spielt die Schwierigkeit eines konkreten Problems mit in den Preis hinein. All dies wirkt sich natürlich auf die finalen Kosten aus.